Update irgendwann im April 2016:
Ich war bei dem inspirierenden Snapchat Workshop mit Frau W. Dankeschön, Bettina. Ich sehe immer deutlicher, dass die App relevanter wird (bleibe zwar inhaltlich in den Stories immer noch dabei, dass es viel Firlefanz ist) Aber was die App kann:
- Snapchat bringt ein natürliches Medienformat (als ein.zi.ge) – Hochformat, man jeder nutzt das Handy so.
- Nur hier kannst du alle Formate mixen – Text, Bild, Video, Grafikfilter die zu Geodaten passen usw.
zwischen, ohne Medienbruch. Hallo?! - im Zeitalter der Medien-Überflutung gibt es hier keinen Newsstream, den keiner interessiert, sondern man muss zu dem Account „hingehen“, Story kucken und jetzt kommts liebe Marketer:
- direkter Chat button mit einer Marke. Hallo?!
Das ist ultimativ – glaubt mir, da können wir noch lange jammern „die Usabilty ist die Hölle“. Das werden sie schon noch verbessern. Swipen war übrigens mein Schlüssel zum besseren Verstehen. Ganz sicher ist es jedenfalls keine sichere Chat-App. Das fällt für mich schon aus, weil die Benutzung zu nah an öffentlichen Beiträgen (also den Stories) ist.
Lest gerne auch den Beitrag von Walter zum Snapchat Workshop.
Nutzer und Firmen werde auch hier lernen, wertvollen Content anzubieten, also weniger Firlefanz mit Gesichtern mit Schlapporen-Filter. Jedenfalls Danke Bettina.
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Nutzer der ersten Stunde? Das bin ich auch bei Snapchat nicht. Ich löse einen Account, spiele ein bisschen, frage mich, welche Möglichkeiten für Firmen entstehen und schaue was die Geek-Vorbilder so machen. In den ersten Tagen hab ich oft eine Meinung (oder eben ein Gefühl), ob die neue Plattform abhebt oder nicht. Schaut mal, wie oft ich schon daneben lag.
Meine früheren vorschnellen Einschätzungen:
Das hier waren meine ersten Meinungen zur Plattform, die ich selbstverständlich oft genug revidiert hab ^^. Die Funktionen, die Inhalte und das Verhalten haben sich ständig verändert und ich staune über manchen Dauerbrenner.
XING: my first love ( 2005)
Blog: my real love (2006/2007)
Flickr: nie mehr ohne (2006)
Twitter: rockt (01/2009)
Foursquare: Wo ist der Sinn? (?)
Facebook: zögerlich aber ok (2009?)
Linkedin: zögerlich, aber ok (2010)
G+: yay (2011)
App.net: überflüssig und unrealistisch, Werbung findet immer einen Weg
Path: unnötig (2010)
Ello: wird nix (2014)
Instagram: Bilderrahmen und nur für iphone, wtf (2010)
Whatsapp: ok (?)
Vine: Hä? (2013)
Threema: Ehrensache (2013)
Snapchat: versteh ich nicht (2014) und seit Stories inhaltlich Firlefanz (aktuell)
Andere Meinungen zu: Snapchat Relvanz
Aus heutiger Sicht musste ich einiges gerade rücken, das seht ihr selber. Deshalb hab ich wegen dem aktuellen Snapchat-Zuwachs mal in Twitter nachgefragt. Schaut mal, was dabei rauskam. Anfangs sah es aus, als gewinne „Firlefanz“ und nun sagen 41% Snapchat hat Relevanz. 59 Leute haben gestimmt. Dankeschön dafür.
Snapchat. Zur Zeit modisches Accessoire für Geeks. Ist das
— Su Franke (@sufranke) January 22, 2016
Snapchat verstehen?
Die Zahlen sprechen für sich und die sogenannten Stories/Geschichten (neu) erinnern mich wegen der Kürze an Twitter. Aber es geht nicht um Echtzeit, sondern um die Summe der Tagesinhalte. Ich muss aktiv klicken, um die Story anzusehen. Die Formate variieren, es gibt Film, Text über Bild, Filter, Emojis, und so Spielereien. Die Formate ergänzen sich. Nach 24 h löschen sich die Inhalte. Man kommuniziert nicht (nur) mehr 1:1 und auch nicht intime Inhalte, wie viele glauben. Vermutlich ist die Nähe zu öffentlichen Posts ab jetzt eher abschreckend für diesen sehr persönlichen Einsatz. Nutzer können jetzt einander folgen und sehen die teilöffentlichen Inhalte. Dennoch bleibt ein bisschen das Gefühl der Privatsphäre, mehr als man sie vielleicht in Facebook empfindet.
Interessant finde ich, dass man den Inhalt eines Nutzers bewusst anklicken muss. Vorher weiss ich nicht, was ich zu sehen bekomme. Das heisst ich klicke nur, wenn mich jemand (oder ein Brand) wirklich interessiert. Das birgt das einen gewissen Überraschungeffekt, der fürs Content Marketing nützlich sein könnte. Die Benutzung ist für mich weiterhin unerklärlich statt intuitiv. Ich hab keine andere App bei der ich so wiederholt die falsche Funktion aufrufe. Immer und immer wieder. Aber ich geb nicht auf, versprochen.
Nachtrag: Tipp von Christian Bossert (im Kommentar) Filme lassen sich downloaden und auch auf YouTube dauerhaft publizieren.
Nachtrag: Emojis (auf den Bildern und auch sonst in Texten) richtig verwenden, dazu gibt Monah im Blog Tipps. In ihrem Post findet ihr auch eine Video Anleitung für Snapchat. Danke
Nachtrag: Richard Gutjahr zeigt Snapchat live im Vortrag an der #dmcmuc
Wer nutzt Snapchat und warum
Promis, Medienhäuser (wdr1life, chip_de, hellobild,) und meine Lieblingsgeeks (Usernamen zum Folgen: Kusito, Christian Bossert, Frau-W) nutzen Snapchat intensiv. Firmen (neckermannde, FCBayernsnaps) sind noch selten, das wird sich schnell ändern. Jürg Kobel hat letztens Beispiele aus Sport, Politik und Kunst zusammen getragen. Lindsey Vonn zeigt bspw. persönliche Bilder (Hochformat wird nun salonfähig) und Videos, (inkl. Sponsoren). Danke Marcel für den Hinweis. Das bringt ungeahnte Nähe. Je nach Einstellungen kann ich unter dem Video oder Bild direkt einen Chat beginnen. So nah waren Firmen noch nie auf dem Handy ihrer Zielgruppe. Eine „neue“ Form fürs Storytelling, weil Bild, Text in extrem kurzer Form, Film und Spielereien kompakt zusammenkommen: Auf eine Art ist es sogar exklusiv, weil nur kurz sichtbar.
Snapchat dreht das System um. Früher störende Werbung oder verpasste Posts
ist hier gezielt konsumierter Inhalt von wirklichen Interessenten (für Schnipsel). Ich klicke, wenn mich die Person/Firma/Medium interessiert und muss mich darauf verlassen, dass es spannend wird.
Nachtrag: 27.1.2015: ich muss euch noch was zeigen
Beim SRF ein FB Post mit Mona Fetsch lernt Snapchat. Ich lass das mal jetzt unkommentiert. Einfach weil mir die Worte fehlen. Aber die Sendung hören will. Hier lang.
Snapchat für Firmen
Matthias Stock von Sixt erzählt über die Strategie von Sixt bei horizont.net. Als ein Vertreter in der Schweiz hat mir Daniel Reidan von Brack seine Meinung geteilt:
„Snapchat bietet tatsächlich spannende Möglichkeiten, eine Geschichte zu erzählen. Doch richtig guten (Video-)Content zu produzieren ist aufwendig. Welche Unternehmen können sich leisten, Videoclips zu veröffentlichen, die von den Empfängern nur gerade 24 Stunden lang und dann nie mehr angesehen werden können?
..die „Halbwertszeit“ eines Tweets oder Facebook-Posts ist sehr kurz, aber dieser Content bleibt auffindbar. Bei Snapchat ist dies nicht der Fall. Deshalb sollten sich Marken überlegen, ob ihre Anspruchsgruppen tatsächlich über Snapchat verkehren, und sich dann im positiven Fall adäquate Ziele und eine Contentstrategie zurechtlegen. Und die (auch für aus der Hüfte geschossene Handyfotos) die nötigen Ressourcen bereitstellen.“ Danke Daniel.
Firmen werden (oder haben schon) sicher auch hier ihren Weg finden, sich zu positionieren oder zu kommunzieren.
Nachtrag: Werbung in Snapchat
Analyticstools für den Profi-Einsatz (t3n)
Ganz ehrlich. Für mich: inhaltlich (noch) Firlefanz
Ich persönlich bin ja eher ein Wegwerfer oder Verschenker, behalte möglichst nichts, was ich nicht wirklich brauche, auch Daten. Ich denke, dass wir zu viel Datenmüll produzieren und vorallem speichern, der eigentlich nur kurzzeitig relevant ist (Bsp. Ferienfotos von Freunden via Whatsapp). Die selbstlöschenden Inhalte sind also das einzige Pro-Argument für mich. Aber mal ehrlich, bisher frage ich mich bei manchem Inhalt, ob man sie nicht vorm Publizieren bereits wegwerfen kann. Aber das kann ja noch besser werden.
Ich befürchte, ich schliesse keine grosse Freundschaft mit Snapchat, ausser es gelingt, wert- und sinnvolle Inhalte dort zu teilen. Auch Links und eine Browserversion fehlen mir ganz klar. Ich sehe keinen Vorteil im Silodenken. Selbst Whatsapp gibt es mittlerweile via Browser. Dort hab ich eine Tastatur und Vernetzung mit Links. Das geht der Snapchat App völlig ab. Womöglich geht unsre Kommunikationskultur ja auch weg vom Lesen und Schreiben. Ich denke da an meine eigenen Whatsapp Nachrichten, die oft nur noch gesprochen sind, statt getippt.
Ach ja, wenn du mal jemanden per Namen (oder Nutzernamen, Bsp. sufranke) nicht findest, fotografiere das Profilbild (Snapcode) in Snapchat (drum haben es manche Leute in anderen Plattformen als Profilbild. Man trifft (seine) Snapchatfreunde ja nicht grad im Büro. In der App kannst du dann via Foto den Code scannen und so dem Account folgen. Deinen Code bekommst du übrigens hier (Desktop)
Ich bleibe noch ein bisschen im Testmodus und lerne gern dazu. Zeigt mir bitte die Relevanz. Das meine ich ernst und nicht ironisch.
Ein Buch für die App?
Die Usability von Snapchat ist sagen wir mal „schwierig“. Falls ihr auch noch zögert, schaut mal in das Buch Philipp Steuer, das er letzte Woche rausgebracht hat. Philipp schreibt über die Geschichte, was Facebook damit bzw. nicht zu tun hat und Funktionen der App. Tipps zu Einstellungen und Privatsphäre. Ein ganzes Kapitel widmet er den Hacks, die zusätzliche Funktionen ermöglichen. Es lohnt sich, mal reinzuschauen, auch wenn mein Herz noch nicht wirklich für Snapchat schlägt.
Mehr zum Lesen
Bilder anreichern mit Snapchat
webmemo Beitrag über den Workshop
Lukas schrieb am :
Snapchat verstehe ich bis heute nicht richtig und habe noch keine Zeit gefunden, mich näher damit zu beschäftigen. Ich habe es bisher eher mit einer Art Vine in Verbindung gebracht, nur dass sich die kurzen Nachrichten nach einiger Zeit von selbst löschen. Für die meisten Unternehmen halte ich Snapchat aber nach dem was ich bisher gelesen habe, nur für bedingt sinnvoll. Erstens scheint die Zielgruppe auf Snapchat noch hauptsächlich bei den Jugendlichen zu liegen und zweitens müssen selbst große und bekannte Unternehmen kreative Inhalte beisteuern, um Follower zu finden würde ich annehmen. Bei kleineren Unternehmen wird es da schon schwierig, wenn auch noch andere Social Media Kanäle aktuell gehalten werden sollen.
su franke (@sufranke) schrieb am :
@rolnam mmh? #snapchat https://t.co/CYvx4L1qdg testen und @Frau_W folgen
Roman Kappeler (@swissroman) schrieb am :
Und was ist es für euch? Snapchat: Firlefanz oder Relevanz?: https://t.co/EmjkMUrDk8 via @corporatedialog #snapchat #geeks
Christian Bossert schrieb am :
Das freut mich aber, dass ich einer deiner Lieblingsgeeks bin :).
Ich finde deine Anmerkung betreffend Ansammlung von Datenmüll und weggeben, was du nicht brauchst, ein schönes Argument. Natürlich kann ich nachvollziehen, dass man nicht aufwändige Inhalte produzieren möchte, die nach kurzer Zeit nicht mehr verfügbar sind (obwohl man anmerken muss, dass man Snapchat Stories herunterladen und z.B. auf YouTube veröffentlichen kann), trotzdem finde ich die Kurzlebigkeit auch spannend. Das erzeugt eine gewisse Exklusivität (wenn du’s verpasst hast, ist es eben weg), die gerade von Marken genutzt werden kann.
-Christian (Snapchat: Chris_Bossert)
Su Franke schrieb am :
aha, das hatte ich auch noch nicht rausgefunden (YouTube, hast du einen Link zu einem Inhalt von dir?). Und danke dir für die Idee mit den Snapchat Account Namen, die ergänze ich oben noch. (link wär mir lieber 😉
su franke (@sufranke) schrieb am :
danke für deine Meinung zu #snapchat @sozialemedien hab den Post gerne ergänzt https://t.co/CYvx4L1qdg
su franke (@sufranke) schrieb am :
hab deine Meinung gerne noch ergänzt, lieber @kusito https://t.co/CYvx4L1qdg
Elisabeth Giovanoli (@ElisaGiovanoli) schrieb am :
#Snapchat: Firlefanz oder Relevanz? https://t.co/tJmUEa20n4 via @corporatedialog
Jürg Kobel (@sozialemedien) schrieb am :
Snapchat: Firlefanz oder Relevanz? Ich sage: Es kann sich lohnen. – https://t.co/Ngx6pQvVy0 via @corporatedialog
su franke (@sufranke) schrieb am :
hab mal eure Meinungen verarbeitet.Danke https://t.co/K78tn37N01
@yvesmoret @Frau_W @schwarzd @reidan @kusito @oliviertripet gerne ergänzen