Gedanken zu Twitterreaktionen Migros und Post

Ich durfte bei nau.ch ein paar Worte sagen über die Kommunikation via Twitter während der „Mohrenkopf-Entscheide“ bei Migros und die Reaktionen der Post auf Influencerin Mimi Jäger. Ich denke, man hätte es handwerklich besser machen können. „Schlechtes Zeugnis“ wäre hier nicht mein Titel gewesen. Es geht viel mehr um Gedanken, wie:

Migros und Post treten in den aktuellen Fällen nicht dialogfähig auf. Mit einem einzigen Tweet kann man Menschen nicht erreichen in so brisanten Themen. Ein aufrechtes Statement, für alle zugänglich wäre hier wertvoll gewesen. Die Diskussion entfacht sich ohnehin bei solchen Themen. Dann könnte man ja mit der Community gleich in einen Dialog gehen.

Stattdessen haben die Unternehmen dem Feld die Diskussion überlassen, statt mit den Menschen zu interagieren. Es gäbe noch viele weiter taktische Möglichkeiten. Etwa, indem die Firmen erklären, wie es zur Entscheidung gekommen ist. Alternativen könnten Interviews, Studien (zum Einfluss von Sprache auf Verhalten etc.) oder der Dialog mit der Community sein.

Heute ist eine Marke nicht mehr von nur einer Instanz geprägt, sondern von Menschen, die sich dazu äussern. Besonders bei Marken mit hoher Identifikation vermisse ich Menschen, die die Marke offiziell vertreten.

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