ecommerce-connect: Podium Lebensmittel-online

Wenn ich nicht jährlich an der ecommerce-connect wäre, ich gestehe, dann würde ich viele Shops schlicht nicht kennen. Heute gehts hier (auch) um Fleisch, ja Fleisch online kaufen. Also in dem Fall wohl kein Zufall, dass ich das nicht auf dem Schirm, also Teller hab. Also das hier ist live, gell. Sorry für Typos.

Ein paar Aussagen vom Podium Lebensmittel online. (Die Leute auf der Bühne, Philippe Huwyler, coop@home, Dominique Locher, LeShop, Lucas Oechslin, HelloFresh und Daniel Walter Luma. (Verlinkungen folgen später)

2% Food. Neueste Studien sprechen von realistischen 20% Food im E-Commerce. Wer deckt das ab? fragt Thomas Lang (in einer übrigens punktgenauen Moderation). Die einhellige Antwort: Die Loyalität der Kunden nimmt ab und in 4 Jahren sind die dig. Natives gewöhnt online einzukaufen.

Bildquelle ecommerce connect

Eine der Antworten: Es ist essenziell, dass wir Wege finden, online mit Lebensmitteln umzugehen (ohne anfassen, riechen…) wir brauchen vernetztere Ideen, zum Beispiel viel weniger Auswahl für leichtere Entscheidung.

Warum wächst food so langsam online? Wie sieht es mit den Kosten aus?

Daniel hellofresh.ch. Wir bedienen aktuell Kunden, die planen und wissen, dass sie nächste Woche drei mal xy essen. Dadurch können wir exakt ausrichten und die Kostenstruktur ist entsprechend natürlich entstanden. Wir sind online „geboren“ sozusagen und müssen nicht umstellen. Bei uns gibt es nichts tiefgekühlt.

Daniel, Luma: Bei uns ist es ähnlich. 250 CHF ist der durchschnittliche Warenkorb. Wir sind zu klein um Mindestbestellkosten zu senken oder Gratisversand anzubieten (ca 15.–)

Dominique: Amazon kann sich erlauben, massiv kostengünstig anzubieten. Sie wollen
1. Frequenz holen (Investieren in Lebensmittel ist eine Marketingausgabe)
2. Kundenbeziehung und Daten aufbauen
3. Vertrauen und Image aufbauen (Lebensmittel, die frisch sind, sind anders als ein Harry Potter Buch)

Was haben wir eigentlich falsch gemacht?

Philipp: Amazon ist eine Techfirma und wir eine Lebensmittelfirma. Wir müssen unsere Vorteile und jahrelangen Erfahrungen nutzen. Der Schweizer ist und isst anders. Ich bin nicht überzeugt, die Kosten zu halbieren. Wenn die Leute eine Serviceleistung möchten, dann bezahlen sie auch dafür. Was will der Kunde für einen Service? Das gilt es zu bedienen…

Thomas Lang (Moderator) lässt nicht locker und sagt, was ist, wenn amazon fresh kommt?

Philipp: wir haben schon auch die Coop und die Migros-Kinder. Aber amazon hätte die Kraft in der Schweiz. Wir bauen deshalb den Service aus und bringen Innovation auf den Markt. Wir versuchen zu erkennen, was Kunden möchten.
Er bleibt sehr wage, versucht irgendeine Innovation anzuteasern, ohne etwas zu sagen. Sehr schade.

Kurzfristige Bedürfnisse, Kunde kombiniert Laden und online, das ist eine Stärke von amazon. LeShop sagt immer was sie gemacht haben, aber nie was sie machen werden. Das wird auch unter mir noch so sein.

Kleine Sidebemerkung von mir. Wow, da vorne ist echt ne Testosteron-Runde. Es gibt nur „der Kunde“, der Nutzer…. Ist mir bisher noch nie so aufgefallen und ich hänge ja nicht an den Bezeichnungen. Aber hey, gelegentlich mal eine Kundin auf dem Webshop erwähnen tut nicht weh.

Hellofresh sagt, es geht um Entdecken, Rezepte, Kochtechniken, ohne sich länger beschäftigen zu müssen. Der Schweizer kennt und kocht etwa 10 Rezepte regelmässig. Man will sich nicht ständig darüber Gedanken machen. Wir liefern die richtigen Mengen etc., das ist super einfach. Die meisten schauen gar nicht mehr, welche Rezepte nächste Woche kommen (ich denke er meint, dass sie trotzdem bestellen) 75% nutzen die voreingestellte Auswahl.

Weiss nicht von wem die Quote ist. Sinngemäss: Der Kunde möchte immer schneller und günstiger… und das sind die Herausforderungen für uns.

Hab ein paar Quotes von den Herren auf der Bühne geschnappt:

Philippe Huwyler „Wünsche mir selbstfahrende Fahrzeuge und dass Männer ihre 5m Fahrzeuge abgeben“. Es lohnt sich aber, eine eigene Fahrzeug-Flotte zu betreiben. Diese 1:1 Beziehung im Handel wird immer wichtig sein. Erotik nur über die Brille ist wohl auch nicht zielführend“.
Dominique Locher „Die Kapazität ist ein Schlüsselproblem.
Lucas Oechslin, luma: „Wir schockfrosten und transportieren alles mit der Post. Wir umgehen auch foodwasting, anders wie lokale Geschäfte.“
Daniel Walter, hellofresh „Wir versenden auch mit der Post. Die Logistik lernt noch mit Frischfleisch umzugehen. Es ist spannend das zu entdecken und zu entwickeln“.

Was ich konkret mitnehme aus der Diskussion? (nicht aus dem was ich vorher über die Shops wusste) Nicht wirklich Neues für mich (sorry)

  • ok die Leute sind sympathisch und suchen neue Wege
  • sie setzen auf Service
  • sie setzen auch auf Qualität
  • Luma überzeugt mich persönlich am meisten, weil sie einfach Mehrwert mit Rezepten und passenden Zutaten und Inspiration bieten.
  • mehr gab es für mich leider nicht zu lernen
  • alle haben noch viel vor („Wir werden uns nach der Decke strecken“)

Philippe von coop@home schenkt Dominique, leshop eine Tasche mit Coop Produkten. Sehr charmant. Er wünscht ihm alles Gute für den neuen Job und bedankt sich bei ihm als tollen Kamerad. Paar Hintergründe im Inti mit ihm bei Carpathia im Blog.

Jetzt ist Pause und der DJ spielt einen Song ein mit Zitaten der Referenten. Abgefahren. Ich finde noch raus, wie er heisst. Nachtrag: Baldower

 

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