Zuerst bekam ich von den aktiven Web-Workers, Social Media Women, einen Berg an Tools. Das Wissen einer Themen-Community fasziniert mich eben so, wie die Web-Mechanismen dahinter. Nach denen hab ich gesucht. Warum verändern sie, wie wir zusammen arbeiten und leben? Und was bringt ein flexibler Geist?
An der Connecta darf ich morgen 20 Minuten kurz darüber reden. Neben klugen Menschen wie Sophie Hundertmark, Gunter Dück, Richard Gutjahr, Markus Maurer, André Baldauf, Prof. Nils Hafner und so viele mehr. Es ist unmöglich, alle zu sehen, sehr schade. Endlich mal keine Stunde, aber nun hab ich den Salat. Es ist viel schwieriger mit wenig auf den Punkt zu kommen. Also hab ich auf 4 Aspekte fokussiert.Alles was Tools können, können sie, weil irgendjemand den Bedarf hatte.
1 Virtuell ist auch real
Wir unterscheiden nicht mehr wo wir uns unterhalten oder wann. Das Tool ist vielen egal. Sogar Chats finden zeitversetzt statt. Dazu wären wir offline nicht in der Lage. (und es würde wohl auch niemand ohne Abschiedsgruss einen Raum einfach verlassen) Live-Formate und Hashtags sprengen gleichzeitig geografische Grenzen. Ich kann teilnehmen, ohne physisch dabei zu sein. Wenn Firmen es nicht bieten, finden die Leute Wege, die Tools trotzdem zu nutzen. Oft genug mit privaten Laptops oder Smartphones oder über den Browser, wenn die Installation nicht möglich ist.
2 Von wegen Privat
Das bringt mich auf Privat. Was ist das schon? Inhaltlich unterscheiden wir noch. Aber bei Menschen, also Kontakten schon nicht mehr. Tools und Plattformen haben uns gelernt, das wir Netzwerke nicht trennen. Sogenannte Connector / Vermittler und ihre Netzwerke werden sicht- und nutzbar. Technisch völlig egal, woher wir uns kennen. Was uns allen klar ist, sogenanntes Geschäftliches findet auch im sogenannten privaten Raum statt. Das ist aber auch ohne Tools so. Geheim oder Sperrfrist ist einem transparent und öffentlich gewichen. Nicht immer gut.
Neu ist, dass Leute in ihren Jobs private Tools (Whatsapp, Drive…) nutzen und wir alle viel persönlicher kommunizieren. ❤️ Emojies sind Standard und längst nicht mehr der Liebe vorbehalten. Der beliebteste ist immer noch 😂 Nun denn. 🤔
3 Wissen über das Wissen
Jetzt also wieder ernst. Wissen war noch nie so einfach zugänglich. Aber kaum jemand kann es behalten. Im wahrsten Sinne. Viele denken, sie können alles googeln. Ja, schon, aber wie. Auf Sprachsuche wollen uns SEO Spezis zwar sensibilisieren, aber die Ergebnisse sind wohl kaum das was wir Know-how nennen. Schlicht, weil die Inhalte noch nicht so sprechend (mit integrierten Fragen) angeboten werden und Videos nur durchsuchbar sind mit Apps.
Wir müssen also suchen (mit Strings) oder mit Bookmarks und Tags aufheben. Anderen folgen, die Wissenswertes teilen. Und wieder geht es darum sich zu vernetzen. Es ist als seien wir Menschen gemeinsam das eigentliche Wissen. Leider sind wir zu beschränkt, um dieses zu nutzen. Bots können das besser. In 2 Jahren 17000 Menschenjahre Erfahrung Nach dem Video hab ich endlich auch verstanden, warum #Esports mehr ist als reines Gaming. In Minute 4:32 „The AI made some really bizarre decisions that the developers could have programmed it not to do. AI teaches itself“ Nach nur 5 Monaten learning schlug der Bot die Spieler in 99.95%) AI und deep learning werden künftig „unser“ Wissen bestimmen. Auffindbarkeit, Konservieren und Durchsuchen von Inhalten ist ein Klacks dagegen.
Elisabeth Stern erforscht Wissen und Intelligenz. Sie fordert, die Fähigkeit zur inhaltsbezogenen Zusammenarbeit zu erlernen (bei Kindern). Ich bin überzeugt, dass wir schon heute ständig und öffentlicher lernen. Das hat sich zusammen mit Webmechanismen geändert. In jedem Job geht es um mehr Inhalt und breitere Spektren als noch vor 10 Jahren. Neben Spezialisierung muss ich auch Nebenjobs beherrschen. Sehr gut seh‘ ich das im Markom. Da gings früher um Themen und heute gleichwertig auch um Daten.
4 Der flexible Mensch
Das bringt mich zum Menschsein. Tools machen uns flexibler, wenn wir denn flexibel sind. Alles was Tools können, können sie, weil irgendjemand den Bedarf hatte. Ich kann den Satz „Das brauche ich nicht.“ nicht mehr hören.
- Wir sind virtuell und effizienter dank Tools
- Tools und Menschen trennen kaum privat und Geschäft
- Wir müssen ständig und öffentlich lernen
- Wissenshierarchien fallen (auch zugunsten von Bots)
- Vorallem brauchen wir einen flexiblen Geist
Ich habe noch kurz in meine persönliche Trickkiste geschaut, was mich im Joballtag beeinflusst. Es sind Eigenschaften, die mich erinnern, es besser zu machen.
Fragen, Fehler machen, transparent und respektvoll agieren, wissensdurstig bleiben, Brücken bauen, testen, adaptieren, verwerfen, mitgestalten, kritisch beobachten, meditieren. Der Mensch kommt noch vor dem Tool. Nicht neu, aber lohnt sich in dem Beitrag zu erwähnen.
✨ Yves Moret ✨ (@yvesmoret) schrieb am :
Wieder mal sehr schön geschrieben von Su Franke. Flexible Menschen und ihren Umgang mit digitalen Tools.
https://t.co/UGzyvcTImB
Su Franke (@sufranke) schrieb am :
Wie Web-Tools und Mechanismen unseren Job-Alltag verändern https://t.co/YPl0SVGHdO https://t.co/B4ZvnfCLg3